Armut in der Schweiz hängt massgeblich mit dem Bildungsniveau zusammen: Je besser ausgebildet eine Person ist, desto geringer ist ihr Risiko, in die Armut abzurutschen.

In der Schweiz ist die Armut oft unsichtbar. Doch Armut hat viele Gesichter. Alleinerziehende Eltern, Migrationsfamilien mit niedrigqualifizierten Eltern und kinderreiche Familien sind in der Schweiz besonders oft von Armut betroffen. Zudem gibt es viele Working Poor, die mitunter aus Angst oder Scham auch dann keine Unterstützungsleistungen wie Sozialhilfe beziehen, wenn sie Anrecht darauf hätten.

Im Jahr 2015 waren in der Schweiz gut eine Million Menschen armutsbetroffen oder armutsgefährdet. 76‘000 von Armut betroffenen Kinder leben in der Schweiz, weitere 188‘000 leben nur knapp oberhalb der Armutsgrenze. (Caritas)

Die Frühförderprogramme von a:primo leisten einen wichtigen Beitrag zur Chancengerechtigkeit für sozial benachteiligte Kinder. Jedes Kind in der Schweiz soll sich gesund entwickeln und sein Potential bestmöglich entfalten können.

Claudia
Claudia

Wie kann Armut bekämpft werden?

Die ersten Lebensjahre sind die wichtigste Phase für die Entwicklung eines Kindes. In der frühen Kindheit wird ein wichtiger Grundstein für den Bildungs- und Lebenserfolg gelegt. Was hier unterlassen wird, kann später nur mit grossem Aufwand aufgeholt werden.

Qualitativ hochwertige Interventionen in der frühen Kindheit erzielen die grössten Auswirkungen bei Kindern aus sozial benachteiligten und bildungsfernen Familien, denn diese bieten die Möglichkeit die Effekte der sozialen Benachteiligung zu lindern und so den Teufelskreis der Armut und Ungleichheit zu durchbrechen.

nyima_statement.jpg

Um die Armut in der Schweiz zu bekämpfen braucht es verschiedene Massnahmen:

Frühe Förderung insbesondere für Kinder aus sozial benachteiligten Familien

Begleitete Übergänge in die Schule sowie ins Berufsleben

Nationale Lösungen zur Vereinbarkeit von Familie und Beruf

Ergänzungsleistungen für betrofffene Familien

Bildungschancen und Weiterbildungsmöglichkeiten für Niedrigqualifizierte

(Re-)Integrationsmassnahmen in den ersten Arbeitsmarkt

Soziale Integration

Mindestlöhne zur Verhinderung der Erwerbsarmut