Claudia, 25 Jahre, alleinerziehende Mutter einer 2-jährigen Tochter
«Alleinerziehend zu sein und gleichzeitig eine Ausbildung zu machen ist schwierig. Ich arbeite im Stundenlohn und muss flexibel sein, trotz Kind. Mein Lohn reicht hinten und vorne nicht aus. Aber für meine Tochter kämpfe ich weiter. Wenn wir zusammen sind, bin ich glücklich.»
Claudia ist 25 Jahre alt und mit ihrer zweijährigen Tochter Lena in Liestal zu Hause. Lena’s Vater hat sich kurz vor der Geburt aus dem Staub gemacht. Er zahlt keine Alimente. Claudia ist die Alleinernährerin der kleinen Familie.
Da Claudia wegen eines Unfalls nicht mehr auf dem erlernten Beruf als Köchin arbeiten kann, arbeitet sie zu etwas 50% im Stundenlohn an der Kasse. Zudem ist sie auf die Sozialhilfe angewiesen. Gerne möchte sie sich von der Sozialhilfe ablösen und unabhängig sein.
Sie hat ein Gesuch für eine Umschulung bei der IV gestellt, welches angenommen wurde. Mit der Teilzeitstelle und der kleinen Tochter ist es schwierig nebenbei noch eine Ausbildung zu machen. Es gibt Ausbildungen, die abends oder am Wochenende stattfinden, doch Claudia hat niemanden, der sich um die Kleine kümmern könnte.
Claudia befindet sich gerade in einer ausweglosen Situation und weiss nicht wie weiter. Sie bemüht sich, die Arbeit, den Haushalt und die Kindererziehung unter einen Hut zu bringen. Sie hat mit Stress, Überforderung und gesundheitlichen Beeinträchtigungen zu kämpfen. Claudia hat Angst, dass sie bald keine Kraft mehr hat. Das kann sie sich nicht erlauben. Das Wohl von Lena steht über allem und sie will für ihre Tochter da sein.
Armutsrisiko Einelternfamilie
In keiner Bevölkerungsgruppe der Schweiz ist das Armutsrisiko so hoch wie bei Alleinerziehenden. Alleinerziehende machen etwa 20 Prozent der Sozialhilfebezüger aus. Fakten zur Situation der Alleinerziehenden in der Schweiz finden Sie hier.
Sind Sie alleinerziehend?
Hier finden Sie eine Anlaufstelle für Unterstützung: https://svamv.ch