Die Gründerin und Co-Geschäftsleiterin vom Verein a:primo - Erika Dähler - blickt auf erfolgreiche und bewegende Jahre zurück.

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Im Jahr 2003 hatte ich das Glück, auf einer Studienreise in Holland das Programm Opstapje des Niederländischen Jugendinstituts (NJi) kennen zu lernen. Der ressourcenorientierte Ansatz und der ganzheitliche Einbezug der Eltern in die Begleitung und Förderung ihrer Kinder haben mich sofort überzeugt. Bemerkenswert war, dass das Programm nicht nur das Kind im Fokus hat, sondern die Handlungsfähigkeit der Eltern stärkt und damit Abhängigkeiten vermeidet. Auch hatte man einen sehr erfolgreichen Ansatz entwickelt, wie schwer erreichbare Familien für das Programm zu gewinnen sind.

Damals war ich als Integrationsbeauftragte der Stadt Rorschach auf der Suche nach wirkungsvollen Angeboten für die Integration von Migranten-Familien.

Zudem war ich als Schulsozialarbeiterin an der Oberstufe tätig und begleitete bildungsbenachteiligte junge Frauen in ihrer Berufswahl.

Dabei musste ich immer wieder erfahren, wie schwierig es ist, junge Menschen mit schwachen schulischen Leistungen am Ende ihrer Schulkarriere in die Berufswelt einzugliedern. Wenn man die Biographien dieser Schülerinnen betrachtete, stellte man fest, dass viele von ihnen umfassende und aufwendige schulische Förderung erhalten hatten, welche frustrierend wenig Wirkung erzielten, weil das Elternhaus kaum einbezogen wurde und die Förderangebote um Jahre zu spät eingesetzt hatten. Gespräche mit Kindergärtnerinnen bestätigten mir, dass die Förderung bereits vor dem Kindergarten hätte beginnen sollen, und zwar in enger Verbindung mit dem Elternhaus.

So gelangte ich zur Überzeugung, dass es für die Schweiz ein Angebot wie Opstapje braucht. Jedoch wurde deutlich, dass massgebliche Anpassungen für die Schweiz notwendig waren. Das NJi als Herausgeber von Opstapje hatte mich für die Adaption an das Deutsche Jugendinstitut (DJI) verwiesen, welches im Jahr 2004 gerade die ersten Ergebnisse seiner Pilotumsetzung von Opstapje in Deutschland publizierte. Das DJI hat mich darin bestärkt, Opstapje für die Schweiz zu adaptieren, und mich in der Folge auch tatkräftig unterstützt.

Zahlreiche Vorträge zum Thema führten zu fruchtbaren Kontakten mit verschiedenen Fachpersonen aus dem Sozial- und Bildungsbereich. Immer wieder bekam ich grossen Zuspruch für die Einführung von Opstapje. Aufgrund dieser Reaktionen wurde die Idee von a:primo und schritt:weise geboren und im Jahr 2006 kam es schliesslich zur Vereinsgründung. Gründungsmitglieder waren Erika Dähler, Christine Knaus, Marco Dörig, Alice Kistler und Mona Baumann. Die Stadt Bern war im Jahr 2007 der erste Standort, der schritt:weise in der Deutschschweiz umsetzte. Kurz darauf folgten Winterthur, Ostermundigen, Basel Stadt und St. Gallen.

Inzwischen sind a:primo und schritt:weise gewachsen und reifer geworden. Das Programm schritt:weise ist nun eine eigenständige Weiterentwicklung von Opstapje, die nach wie vor den Qualitätsansprüchen des NJi und der Philosophie von Opstapje verpflichtet ist. Mit dem NJi pflegt a:primo eine langjährige Partnerschaft, sodass gegenseitig viele Impulse für die Weiterentwicklung der Programme entstehen.

Es erfüllt mich mit Freude, dass der Funke von schritt:weise auf so viele Standorte übergesprungen ist, dass wir in der Romandie mit petits:pas Fuss fassen konnten und dass wir schweizweit bis jetzt etwa 1500 Familien erreicht haben.

2007

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2008

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2009

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2010

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2011

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2013

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2014

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2015

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2017

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2019

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2022

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